Um die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern katholischer Privatschulen zu ermitteln und um deren Meinung auf eine breite Basis gestützt zu vertreten, initiierte der Hauptverband Katholischer Elternvereine (HVKEV) unter den Eltern eine österreichweite Befragung im Herbst 2013.
Eltern wollen keine Normkinder
Ergebnisse der Studie "Eltern für Eltern" an katholischen Privatschulen.
Frischer Wind in die Elternarbeit!
Aus den Antworten des standardisierten Fragebogens, sowie den freien Antworten ist Folgendes erkennbar:
Die Eltern an katholischen Privatschulen sind emotional sehr beteiligt. Sie wollen die bestmögliche Ausbildung für ihr Kind.
Schulform und Schule wählen sie, je nach Talent und Stärke des Kindes, nach folgenden Kriterien aus:
* Schulklima
* Schulschwerpunkt und
* Angebote zur individuellen Förderung der SchülerInnen.
Keine Normkinder
Deutliche Kritik an der Bildungsdiskussion ist ebenfalls erkennbar:
Die befragten Eltern wollen keine Normkinder, sondern eine Vielfalt an Schulformen.
Sie schätzen Schwerpunkte an Schulen.
Lehrpläne entrümpeln
Lehrpläne müssen entrümpelt (Stichwort weniger Mathematik, dafür z.B. Rhetorik oder bilingualer Unterricht) und kindgerecht erneuert werden, um SchülerInnen fit für die Zukunft zu machen.
Nein zu verpflichtender Nachmittagsbetreuung
Die befragten Eltern lehnen ganz klar eine verpflichtende Nachmittagsbetreuung ab; die prinzipielle Möglichkeit einer solchen wird jedoch gerne angenommen.
Das Miteinander von Eltern und Schule verstärken
Deutlich zeigte sich auch, dass die befragten Eltern mehr Mitsprache wollen. Das Miteinander von Eltern und Schule soll verstärkt werden. Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten sollen ausgebaut werden (z.B. digital).
Gut ausgebildete LehrerInnen
Im Fokus steht auch der Wunsch nach qualifizierten, pädagogisch und didaktisch gut ausgebildeten LehrerInnen. Die befragten Eltern sind dankbar für engagierte, motovierende und wertschätzende LehrerInnen. Hand in Hand geht damit der Wunsch, die Möglichkeiten zu verstärken, den Lehrpersonen anonym Feedback zu geben, um eine Weiterentwicklung anzustoßen.
AHS: mehr Werteinheiten
Aus den AHS (Langform) mehrt sich der Ruf nach mehr Werteinheiten, um die Kinder individueller und differenzierter zu betreuen bzw. um besser in alle Richtungen fördern zu können (für leistungsschwache aber auch leistungsstarke SchülerInnen, LegasthenikerInnen, Schach-, Sport-, Kreativinteressierte etc. ..).
Zusammenfassend ist aus den Ergebnissen und Aussagen erkennbar, dass die Befragten dankbar sind, dass es katholische Privatschulen gibt. Hier erhalten Kinder neben der Wissensbildung eine Werte- und Persönlichkeitserziehung.
Die repräsentative Elternbefragung wurde im Auftrag des HVKEV vom Institut für Forschung und Entwicklung an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems durchgeführt.